Die Schwimmbad- und Wellnessbranche bietet, was man braucht, wenn die Zeiten rauer werden, und sie hat sich auf die veränderten Rahmenbedingungen eingestellt. Auf der aquanale, die vom 28. bis 31. Oktober 2025 in Köln stattfindet, zeigt die Poolindustrie, wie nachhaltiger Wassergenuss geht und wie man aktuellen und zukünftigen Herausforderungen begegnet.
Wenn Wasser, Design und Nachhaltigkeit zusammenkommen: die Trends, die die Pools von morgen prägen
Ein privater Rückzugsort wird wichtiger
Je mehr Krisen, desto größer das Bedürfnis, sich einen sicheren privaten Wohlfühlort zu schaffen. Auf diese Formel könnte man eine Entwicklung bringen, die man auch unter den Schlagworten ,,Cocooning" oder ,,Homing" kennt. Die Post-Corona-Zeit ist weiterhin geprägt von Krisenstimmung und Unsicherheiten. Deshalb bleiben die eigenen vier Wände ein wichtiger Lebensraum. Und mittlerweile weiß man, dass man daheim nicht nur wohnen kann. Der Privatbereich kann auch Arbeitsplatz, Fitnessstudio und Naherholungsgebiet sein. Kein Wunder, dass die Unternehmensberatung Accenture in der Studie ,,The Big Value Shift" von einem ,,Jahrzehnt des Zuhauses" ausgeht und prognostiziert, dass sich Investitionen mittelfristig verstärkt in den häuslichen Bereich verlagern werden. Es geht also in die Richtung: ,,Barbecue und Poolparty im Garten" statt ,,Essen im Restaurant mit anschließendem Clubbesuch".

©pools & ponds
Grünes Wohnzimmer
,,New Work" macht mobiles Arbeiten möglich - und wer mehr Zeit zu Hause verbringt, der steckt Geld in die eigenen vier Wände. Dabei wird ,,ein Stück Grün" immer wichtiger. Der Wunsch nach Natur ist spürbar - auch zu Hause. Und Outdoor-Living wird angesichts des insgesamt wärmer werden Wetters beliebter. Wird der Garten intensiv genutzt, braucht es auch draußen eine einladende Atmosphäre. Anstatt Haus, Garten und Pool als einzelne Einheiten zu betrachten, verschmelzen sie zu einem Gesamtkonzept, das man auf den Nenner ,,Leben am Wasser" bringen kann. Hier will man nicht nur schwimmen. Hier will man Kraft tanken, die Natur genießen und sich mit Freunden treffen. Der Garten wird zur grünen Oase mit Wasserangebot. Und weil man ganzheitlich denkt, rundet man den Außenbereich mit der passenden Bepflanzung, mit Outdoor-Möbeln und Designelementen ab. Auch Küchen für draußen oder Grillstationen können dazugehören. So entsteht ein kleines Paradies, in dem man vom Alltag abschalten kann.

©Woodtli Schwimmbadtechnik
Urlaubsort: eigener Garten
Ein Pool im Garten holt die Südsee nach Hause und schafft ein Ferienparadies, das ganz ohne Anreise zu erreichen und wesentlich länger zu genießen ist als ein 14tägiger Trip in die Ferne. Staycation - so heißt die Urlaubsalternative, für die man nicht ins Flugzeug steigen muss. Aber ,,nicht fliegen" reicht heute den umweltbewussten Menschen nicht aus. Auch Schwimmen daheim soll möglichst ressourcenschonend gehen. Und so zeigen die Aussteller auf der aquanale, wie sich Wasser und Energie sparen lassen und wie man insgesamt umweltfreundlicher agiert.
Europäische Umweltnorm für private Schwimmbäder
Um die Energiesensibilität weiter zu steigern, hat die Branche mit der DIN EN 17645 bereits im Jahr 2022 ein europäisches Regelwerk zur energetischen Klassifizierung von privaten Pools geschaffen. Aber schon vor dieser freiwilligen Selbstverpflichtung hat man mit durchdachten Produkten deutlich gezeigt, dass man verantwortlich handelt.

©SSF Schwimmbad
Funktional und trotzdem schön
Doch auch diese Ressourcenschoner beschränkt man nicht auf ihre Zweckmäßigkeit. Im Gegenteil. Sie erfüllen Designansprüche. Wie sonst ist zu erklären, dass unter anderem der Energie- und Wassersparer Nummer 1, die Schwimmbadabdeckung, heute eher als ästhetisches Finish anstatt als Wärmebewahrer und Verdunstungsschutz wahrgenommen wird.
Weil die Natur so schön ist
Natur im Blick - so lässt sich die Produktentwicklung in der Poolindustrie insgesamt beschreiben. Ob Beckenkörper, Zubehör oder Wasserpflege - was immer man auf den Markt bringt, soll möglichst umweltschonend sein. Auch der Wunsch, der Natur nah zu sein, ist im Portfolio der Wellness-Experten wiederzufinden - selbst bei der Beckenauskleidung, die unter anderem mit Folien in Natursteinoptik daherkommt. Die Natur sichtbar zu machen, ist der Branche gelungen. Sie schafft es zudem, sie spürbar zu machen - etwa mit Gegenstromanlagen, die die Flussströmung nachbilden.

©A1 Schwimmbadbau
Weitblick
Produktkreation in der ,,Schwimmbad-Welt" ist von einem ganzheitlichen Ansatz geprägt. Auch die Kunden agieren mit Weitblick. So denken sie nicht nur in ihrem eigenen Pool an Umweltaspekte. Sie erwarten auch von den Poolfirmen, dass sie ressourcenschonend wirtschaften. Daher haben Unternehmen die Nase vorne, die diesen Aspekt im Fokus haben und beispielsweise alternative Energien im Produktionsprozess nutzen, die Recyclingfähigkeit ihrer Produkte ausbauen, auf regionale Materialien setzen und mit Zulieferern aus der Umgebung zusammenarbeiten. Hier zeigt sich die Stärke des Mittelstandes, der das Motto ,,Think global - act local" verinnerlicht hat.
Offen für die Welt und offen im Design
Der Schwimmbadmarkt ist globaler geworden - ,,international ist normal". Diese Entwicklung lässt Menschen offener werden - für neue Ideen, andere Ansätze und differenzierte Sichtweisen. Gleichzeitig zeigt sich die Offenheit im Design. Der Zeitgeist verlangt nach hellen Tönen, transparenten Flächen, natürlichen Materialien, puristischer Ästhetik und offenen Konzepten. So findet man heute Pool- und Wellnessanlagen, die durch gradlinige Architektur und klare Formen wirken. Einfach und schlicht sind sie, aber gleichzeitig edel und schick. Doch der Megatrend Individualisierung ,,sticht" letztlich alle Designtrends. Jeder Wellnessfan kann sich seine Anlage so gestalten lassen, wie er möchte - stylische Hingucker, prunkvolle Designs und auffällige Farben inklusive.

Poolcover-eleganter Energiesparer mit Verdunstungsschutz ©Mori Piscines
Wertig - bis ins kleinste Detail
Doch so unterschiedlich die Geschmäcker sind, eines ist gewiss: Designaspekte und Wertigkeit sind wichtiger geworden. Plastik ist passé - so könnte man die Richtung beschreiben, die sich bis ins kleinste Detail zieht. Selbst Einbauteile haben ihr Schicksal als zwar zweckmäßige aber oft unschöne Elemente hinter sich. Heute kommen sie schick gestylt daher, sind keine ,,störende Notwendigkeit" mehr sondern vielmehr Ausdruck dafür, dass man ästhetische Ansprüche umfassend durchhält. So wichtig ,,Kleinigkeiten" im Pool sind, so essentiell ist es auch, groß zu denken und damit nicht an den Landesgrenzen Halt zu machen.

©Hütel & Meß
Internationalität und Netzwerk
Generelle Trends und Designrichtungen spürt man sowohl national als auch international. Der Schwimmbad- und Wellnessmarkt ist global vernetzt. Den Beweis liefert die aquanale, die zum einen Gastgeber für Aussteller und Besucher aus dem In- und Ausland ist, und zum anderen besondere Länderschwerpunkte setzt. Belgien ist das offizielle Partnerland der aquanale 25, Skandinavien ist mit der Beteiligung ,,Sauna from Finland" dabei, der Schweizerische Schwimmbadverband aqua suisse hat eine Präsenz und bietet Markteinblicke sowie natürlich einen Apèro. Darüber hinaus ist die italienische Schwimmbad-Kompetenz mit einer Delegation des Verbandes Assopiscine vertreten und stellt unter der Überschrift ,,Caffè Italia" einen Programmmix aus Marktdaten und Pasticcini vor. Auch sonst gibt es einige ,,Leckerbissen" - insbesondere im Kongress, dem Internationalen Schwimmbad- und Wellnessforum, das der Bundesverband Schwimmbad & Wellness (bsw) gemeinsam mit weiteren Partnern organisiert. Auch die Deutsche Gesellschaft für naturnahe Badegewässer (DGfnB) ist dabei. Denn ,,Blau" und ,,Grün" ist - entgegen mancher Behauptungen - längst zusammengewachsen. Man vernetzt sich, achtet die jeweiligen Stärken und kommt miteinander in den Dialog. Dazu bietet das Forum neben diversen Fachthemen viele Gelegenheiten. Auf der aqunale-Website findet man das ausführliche Programm, das kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung besucht werden kann. Während dort intelligente Menschen sprechen, bietet die aquanale auch Einblicke in die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI).
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz
Den Pool per App steuern und aus der Ferne warten lassen - das alles gehört heute dazu. Smarte Technologien, digitale Lösungen und Online-Tools gibt es schon lange in der Schwimmbad-Welt, und sie werden stetig weiterentwickelt. Schließlich ist der Anspruch an Komfort gestiegen. Auch die Künstliche Intelligenz hat Einzug in den Markt für Wasser und Wellness erhalten - beispielsweise mit Steuerungen, die Daten in Echtzeit analysieren und ständig dazulernen. Durch die Automatisierung bleibt mehr Zeit, um einen aktiven Lebensstil zu pflegen.
Training in traumhafter Umgebung
Denn das Gesundheitsbewusstsein ist gestiegen. Und jeder weiß, wie wichtig Bewegung, Ruhe und Erholung sind. Aber körperliche und mentale Fitness erreicht man nicht dadurch, dass man ,,auf dem Laufband vor sich her trabt" oder sich verbissen durch Trainingsprogramme quält. Lust statt Leistung - das möchte man in diesen Zeiten. Natürliche Bewegungsabläufe an frischer Luft realisieren, zu sich finden und von den Krisen dieser Welt abschalten - die Wünsche von heute sind mit einem privaten Pool, der Teil des Freiluft-Wohnzimmers sind, bestens zu erfüllen. Als immer geöffnete Trainingsstätte ist er darüber hinaus ein Garant für regelmäßiges Training und wird dem Wunsch nach Flexibilität gerecht. Selbst zu später Stunde kann man hier sicher trainieren und Kraft sammeln. Dabei spielen Ambiente und Lichtdesign eine große Rolle - Aspekte, die ebenfalls auf der aquanale beleuchtet werden. Denn das Portfolio der Aussteller umfasst auch Produkte, die für Atmosphäre sorgen und die Lebensqualität für alle Sinne steigern.

©Vita Bad
Zeit, Geld und Potential vorhanden
Arbeit ist das halbe Leben - sagt man. Aber das war letztmalig im Jahr 1882 wahr. Lediglich 19 Prozent unserer Lebenszeit verbringen wir momentan durchschnittlich mit Arbeiten. Dagegen bleiben 30 Prozent zur freien Verfügung. Zeit genug, um den Pool zu erleben. Und was ist mit dem Geld? Dazu erfreuliche Daten des statistischen Bundesamtes: das Privatvermögen in Deutschland hat einen Stand von rund 9 Billionen Euro erreicht. Trotz des ,,Poolbooms" der Jahre 2020 bis 2022 sind knapp 16 Millionen der insgesamt 18 Millionen Eigenheime in Deutschland noch ,,pool-los". Das hat eine Studie des Bundesverbandes Schwimmbad & Wellness e.V. (bsw) mit dem Marktforschungsinstitut B+L Marktdaten ergeben. Ein weiterer Aspekt: nach einer Untersuchung des Immobilienportals immowelt steigert ein Swimmingpool den Wert eines Hauses um durchschnittlich 13 Prozent. Geldanlage muss also keineswegs ein ,,trockenes Thema" sein. Angesichts hoher Inflationsraten ist es ohnehin clever, sein Geld in Sachwerten anzulegen - im Falle eines Pools ist die ,,Gesundheitsrendite" inklusive. Dennoch gibt es einige Hürden: Konjunkturelle Lage, politische Unsicherheiten, Krisen, Energiekosten, Fachkräftemangel, Bürokratie - immerhin die TOP-Antworten auf die Frage im aktuellen bsw-Konjunkturbarometer, was die Poolexperten derzeit besonders beschäftigt. Die aquanale bietet gute Gelegenheiten, um Netzwerke aufzubauen und sich in krisengeschüttelten Zeiten gegenseitig zu stärken.
Eurospapoolnews wünscht eine erfolgreiche Messezeit.
Finden Sie das Unternehmen EUROSPAPOOLNEWS.COM auf der Messe AQUANALE von 28/10/2025 bis 31/10/2025
STAND N°A027 – Hall 7.1
Finden Sie das Unternehmen EUROSPAPOOLNEWS.COM auf der Messe PISCINA BARCELONA von 17/11/2025 bis 20/11/2025
STAND N°A106 - Hall 2
