Auch wenn natürlich die Wasserbilanz eines Pool hohe Priorität hat, so gilt dies nicht weniger für seine Energiebilanz! Aufgrund der gestiegenen Stromkosten und gesetzlicher Regelungen, die eine immer größere Energieeffizienz verlangen, ist es für die Hersteller heute ein Muss, in diesem Bereich leistungsstarke Lösungen anzubieten. Doch wie lässt sich der Stromverbrauch eines Pools verringern, ohne die Wasserqualität oder den Badespaß zu schmälern? Ein Überblick über echte Lösungen, die sich bei einer Renovierung umsetzen lassen.
Konkrete Aktionen für ein effizienteres Schwimmbad, das Wasser und Energie spart
Diagnosen: eine Energiebilanz nach Maß
Vor Beginn der Arbeiten ist es wichtig, eine präzise Bestandsaufnahme des Stromverbrauchs durchzuführen. Mehrere Kriterien können den Energiebedarf beeinflussen:
- Volumen und Grundfläche des Beckens: je größer das Becken, desto höher der Stromverbrauch.
- Umgebung und Klima: Je nach Standort, Wetterbedingungen oder Windschutz kann der Wärmeverlust enorm schwanken.
- Nutzung des Pools: gelegentliches oder tägliches Baden? Nur während der Badesaison oder das ganze Jahr über? Jeder Nutzer hat andere Ansprüche.
- Die bestehende Ausrüstung: Filteranlage, Heizung, Automatisierung ... Ihre Leistung und Einstellung beeinflussen die Stromrechnung unmittelbar.
Kennzahlen: Ein 27 m³ großer Pool mit Pumpe mit variabler Geschwindigkeit verbraucht im Durchschnitt 950 kWh/Jahr und 690 kWh/Jahr für die Wärmepumpe. Eine kluge Renovierung kann diesen Stromverbrauch um 30 bis 60 % senken!
Die Sta-Rite VS2m-Pumpe von Pentair ist eine Pumpe mit variabler Geschwindigkeit, die drei wichtige Vorteile bietet: deutlich reduzierter Geräuschpegel; erhebliche Energieeinsparungen; optimale und kontinuierliche Filterqualität für kristallklares Wasser. Sein Permanentmagnetmotor sorgt für hohe Zuverlässigkeit und sein benutzerfreundliches LCD-Display macht Installation und Bedienung einfach und intuitiv.
Automatisierung: Optimierung ohne Komfortverlust
Die Senkung des Stromverbrauchs darf nicht auf Kosten der Wasserqualität gehen. Die Verringerung der Filterzeit ist keine Lösung: Vielmehr gilt es, durch einen automatisierten und intelligenten Betrieb die Filterzyklen zu optimieren.
Die zentralen Faktoren:
- Interoperabilität: Durch ein intelligentes Betriebssystem lassen sich in Echtzeit Filteranlage, Heizung und Wasserbehandlung einstellen.
- Präzise Steuerung: Leistung und Betriebsdauer an die Temperatur und die Intensität der Nutzung anpassen.
- Optimierte Filterung: Ein kontinuierlicher Betrieb bei niedrigem Durchfluss ist kurzen, aber energieintensiven Zyklen vorzuziehen.
Wichtig: Eine kluge Automatisierung kann den Stromverbrauch eines Pools halbieren!
Die Lösung e-Pool® Connect von Pool Technologie erlaubt eine automatisierte und intelligente Steuerung der Poolausrüstung vom Technikraum aus, ganz nach dem tatsächlichen Bedarf des Pools. Dank der mobilen App MyINDYGO können die Nutzer ihren Pool aus der Entfernung überwachen und steuern. Die Web-Plattform speichert den Verlauf der ermittelten Daten des Pools. Auf diese Weise kann der Nutzer seinen gewöhnlichen Verbrauch ermitteln und eventuell Anpassungen vornehmen, um die Energieeffizienz seines Pools zu verbessern.
Pumpen mit variabler Geschwindigkeit: der neue Standard
Pumpen mit variabler Geschwindigkeit sind heute ein unverzichtbares Ausrüstungselement. Im Gegensatz zu Pumpen mit fester Drehzahl erlauben sie die präzise Einstellung des Durchflusses und so eine kostengünstige, jedoch optimierte Filterung.
Warum ist es so effizient?
- Eine etwas zu starke Pumpe kann bei niedrigen Drehzahlen betrieben werden: Eine Pumpe, die nur mit 50 % ihrer Leistung arbeitet, verbraucht 75 % weniger Energie als eine klassische Pumpe!
- Leiser Betrieb: Eine Pumpe mit niedriger Drehzahl ist praktisch nicht zu hören - ein für Poolbesitzer nicht zu unterschätzender Vorteil.
- Verlängerte Lebensdauer: Ein weniger stark beanspruchter Motor verschleißt weniger schnell.
Der Fehler, den man vermeiden sollte: Wenn der Nutzer die Pumpe permanent mit maximaler Drehzahl laufen lässt, macht er die Stromeinsparung zunichte und riskiert eine Beschädigung seiner Hydraulikanlage.
Wärmepumpen: Vorsicht vor diesen Fehlern!
Die Heizung ist einer der größten Posten beim Stromverbrauch. Der Einbau einer Wärmepumpe ist eine gute Lösung ..., unter der Bedingung, dass ein geeignetes Modell gewählt und richtig eingestellt wird. Bewährte Praktiken:
- Eine Wärmepumpe mit Full-Inverter-Technik wählen, die ihre Leistung automatisch regelt.
- Diese in ein automatisiertes System integrieren, um den Betrieb zu optimieren.
- Eine Wärmepumpe nicht zur Kühlung des Wassers bei hohen Temperaturen nutzen (im Sommer eher Sonnensegel einsetzen oder die Filterzyklen anpassen).
Wichtig: Eine gut eingestellte Wärmepumpe kann die Stromrechnung in Verbindung mit einer geeigneten Poolabdeckung um bis zu 75 % reduzieren!
Mit einem beeindruckenden COP von 26 und einem SCOP von 11,76 bietet die Dura-Hi-Wärmepumpe eine bemerkenswerte Effizienz. Sein Betrieb ist geräuschlos. Für einen optimalen Betrieb das ganze Jahr über ist er mit den notwendigen Features wie einer beheizten Bodenplatte und dem NoFrost-System ausgestattet. Dank der integrierten Bluetooth-Verbindung und App ist der Dura-Hi einfach zu bedienen und bietet dem Installateur zusätzliche Optionen zum Anzeigen und optionalen Anpassen von Einstellungen. Darüber hinaus können Sie mit der Anwendung die Software der Wärmepumpe aktualisieren.
Die Poolabdeckung: eine unverzichtbare Voraussetzung für das Stromsparen
Ohne eine Abdeckung verliert ein Pool 95 % seiner Energie. Mithilfe einer passenden Poolabdeckung lassen sich Wärmeverluste und Wasserverdunstung reduzieren.
Einige Zahlen:
- Ein 4x8 m großer Pool ohne Abdeckung erfordert 128 kWh/Tag, um die Wassertemperatur stabil zu halten.
- Mit einer abdichtenden Abdeckung fällt dieser Wert auf 32 kWh/Tag.
- Mit einer Solarabdeckung ist der Heizbedarf im Sommer praktisch null.
Die richtige Wahl? Eine isolierende Thermo-Abdeckung oder eine Solarplane, um die Wärme einzufangen und zu erhalten.
Die obere Verkleidung der Solar-Wärmelamelle Quadro von T&A verfügt über einen neuartigen Zusatzstoff, der wie ein Filter für das Sonnenlicht wirkt. Er trennt die ultravioletten, sichtbaren und infraroten Strahlen und lässt nur letztere passieren, da sie für die Erwärmung der Thermobeschichtung der Lamelle sorgen.
Optimierung des Hydraulikkreislaufs: ein oft vergessener Faktor
Die Energieeffizienz eines Pools ist nicht nur eine Frage der Ausrüstung: Der Hydraulikkreislauf spielt beim Gesamtverbrauch ebenfalls eine wichtige Rolle.
Punkte, die man beachten sollte:
- Druckverluste reduzieren durch die Verwendung von Rohren mit passendem Durchmesser und durch die Vermeidung von 90°-Winkeln.
- Ein geeignetes Abflusssystem wählen, um eine unnütze Überbeanspruchung der Pumpe zu vermeiden.
- Einen ausgeglichenen Wasserkreislauf installieren, damit das Wasser gleichmäßig zirkulieren kann.
Wichtig: Ein klug installierter Wasserkreislauf verringert der erforderliche Pumpenleistung und senkt den Stromverbrauch um 10 bis 20 %!
Erneuerbare Energien: Gehört die Zukunft dem vollkommen autonomen Pool?
Fotovoltaik ist eine gute Idee - sofern sie von einem Poolprofi installiert wird.
Sich für eine Fotovoltaikanlage zu entscheiden, um eine kostengünstige Energie zum Betrieb der Poolausrüstung zu nutzen, ohne die Anlage auf kohärente und angepasste Weise in das Gesamtsystem zu integrieren, ist in etwa so, als würde man eine Wärmepumpe an den Pool anschließen, die eigentlich für die Heizung eines Hauses gedacht ist. Durch die Wahl eines geeigneten Systems durch einen Fachmann werden ein Betrieb ohne Überraschungen und eine problemlose Installation sichergestellt.
Der rechtliche Rahmen: die neue EU-Norm über den Umwelteinfluss von privat genutzten Schwimmbädern
Seit September 2022 erlaubt die Norm DIN EN 17645 die Ermittlung der Umweltauswirkungen eines privaten Pools. Die dort vorgesehene Klassifizierung berücksichtigt den Verbrauch von Energie, Wasser und Chemikalien.
Warum ist das wichtig?
- Mithilfe der Norm lassen sich Noten von A (sehr effizient) bis F (kaum effizient) vergeben.
- Sie honoriert energiesparende Ausrüstungen wie etwa Pumpen mit variabler Geschwindigkeit oder Wärmepumpen mit Inverter-Funktion.
- Dank der Norm können Verbraucher die Umweltauswirkungen ihres Pools leichter erkennen.
Ein echter Fachmann ist in der Lage, seine Kunden zu beraten, wie sie die Energieklasse ihrer Anlage durch eine Renovierung verbessern können.
Piktogramme Klasse A Norm NF EN 17645: Abdeckung, Struktur, Heizung
Zusammengefasst
- Pumpen mit variabler Geschwindigkeit: bei intelligenter Einstellung kann sie den Stromverbrauch um 50 bis 75 % senken.
- Wärmepumpe mit Inverter: bei optimiertem Betrieb verbraucht sie 40 % weniger Energie als ein klassisches Modell.
- Poolabdeckung: Sie ist ein wesentliches Element, um den Wärmeverlust zu reduzieren.
- Optimierung des Wasserkreislaufs: Ein klug konzipiertes System verbessert die Wasserzirkulation und verringert die Beanspruchung der Geräte.
- Fotovoltaik: eine Chance, um die Stromrechnung zu verringern und den Pool autonomer zu machen.
Die Herausforderung für den Experten: Renovierungen nach Maß anzubieten, die dem Bedarf und den Erwartungen der Kunden entsprechen, und die gleichzeitig dauerhafte Einsparungen und einen umweltschonenderen Pool garantieren.