Martin Wiedemeyer

Mimikresonanztrainer Martin Wiedemeyer

von CBR Development

freut sich auf sie Ehrlich

Im Rahmen des 7. Internationalen Schwimmbad- und Wellnessforums, dem Kongressprogramm zu aquanale, gibt es ein Thema, das allen Besuchergruppen Anregungen für den Berufsalltag bietet: die nonverbale Kommunikation.

 

Eurospapoolnews (ESPN) sprach mit Mimikresonanztrainer Martin Wiedemeyer von CBR Development, der die Geheimnisse der Gesichtssprache am 8. November um 15. 30 Uhr erläutert. Herzlich willkommen an Stand 6 D 51!

 


Was gibt das Gesicht preis?

Martin Wiedemeyer : Die Mimik verrät uns sieben Basisemotionen. Das sind Freude, Trauer, Ekel, Überraschung, Ärger, Verachtung und Angst. Wenn man weiß, auf welche Bewegungen man beispielsweise rund um die Augen, die Mundwinkel und die Augenbrauen achten muss, kann man die Emotion seines Gegenübers erkennen.  


Kann man sein Gesicht nicht verstellen?

Martin Wiedemeyer : Man kann, aber das dauert – wenn auch nur Sekundenbruchteile. Die spontanen Emotionsausdrücke werden durch unser limbischen System gesteuert. Noch bevor unser Bewusstsein ins Spiel kommt, zeigen sich die „wahren“ Emotionen – Mikroexpressionen – im Gesicht. Aber nur für maximal 500 Millisekunden. Alles, was danach kommt, ist eventuell durch den Verstand gesteuert und nicht „echt“.


Da das Messeduo aus aquanale und FSB internationalen Charakter hat – wie unterscheidet sich die Mimik in unterschiedlichen Ländern?
Martin Wiedemeyer : Die Basisemotionen sind grundsätzlich universell – unabhängig von Sprache und Kultur. Neuere Forschungen auf den Trobriand-Inseln (Papua-Neuguinea) lassen allerdings den Schluss zu, dass zumindest der Gesichtsausdruck, der in westlichen Kulturen für Angst steht, bei Naturvölkern möglicherweise auch als Ärger wahrgenommen wird. Doch das ist die einzige Ausnahme und auch eher etwas für absolute Mimik-Profis. Zunächst geht es darum, eine Sensibilität für die Gesichtsbewegungen zu schaffen. Schließlich liegt die durchschnittliche Emotionserkennungsfähigkeit heute bei nur 62,7 Prozent.


Was im Herzen brennt, man im Gesicht erkennt“ sagt ein deutsches Sprichwort. Das legt doch zumindest die Vermutung nahe, dass „große Gefühle“ - wie Freude – unübersehbar sind.

Martin Wiedemeyer : Gerade Lächeln ist die häufigste Maske. Wir lächeln aus Höflichkeit, weil wir „gute Miene zu bösem Spiel“ machen oder eben aus echt erlebter Freude. Und die erkennt man nicht an angehobenen Mundwinkeln und Lachfalten, sondern insbesondere am Absenken der Augendeckfalte.


Bitte vervollständigen Sie den Satz. Wenn ich lerne, Emotionen aus Gesichtern zu lesen, dann kann ich ….

Martin Wiedemeyer : … meine Kommunikationskompetenz stärken. Dazu ein Zitat des US-amerikanischen Ökonom Peter F. Drucker: „Das wichtigste an Kommunikation ist, das zu hören, was nicht gesagt wurde.“ Wer durchs Gesichterlesen auch das „geschwiegene Wort“ versteht, kann sich besser in andere hineinversetzen. Empathie und emotionale Intelligenz steigen.


Ganz konkret auf ein Verkaufsgespräch übertragen: wie gehe ich mit den Emotionen meines Kunden um, wie reagiere ich?

Martin Wiedemeyer : Jedes „Nein“, was ich im Gesicht des potentiellen Käufers sehe, spart Zeit. Ich kann an der Stelle reagieren, an der es sichtbar wird, und proaktiv beispielsweise weitere Argumente liefern oder den Produktnutzen verdeutlichen. Die eleganteste Variante ist die nonverbale Aufforderung, das heißt: ich höre auf zu reden und fordere mein Gegenüber per Körpersprache – zum Beispiel mit geöffneten Händen sowie hochgezogenen Augenbrauen – auf, seine Bedenken zu äußern. Etwas direkter geht es, indem ich meine Wahrnehmung verbal wiedergeben, also zum Beispiel, indem ich sage, „Ich sehe, dass sie die Stirn runzeln“. Oder man interpretiert seine Wahrnehmung und sagt beispielsweise: „Wenn ich es richtig wahrnehme, haben Sie gerade Zweifel.“ Auf jede Irritaion, die ich erkenne, kann ich also direkt eingehen und verhinderte möglicherweise ein „endgültiges Nein“, nur, weil ich unter Umständen dem Informationsbedarf des Kunden in der Präsentationsphase des Verkaufsgesprächs nicht vollumfänglich nachgekommen bin.     

    
Wer noch mehr wahrnehmen möchte, als er bei dem Vortrag des Internationalen Schwimmbad- und Wellnessforums lernt, für den gibt es am 7. Dezember an der Akademie des Bundesverbandes Schwimmbad & Wellness e.V. (bsw) den Workshop „Mimik & Gestik“. Anmeldeunterlagen stehen auf www.bsw-web.de in der Rubrik „bsw-Akademie“.    

 

 

 

aquanale

Das Internationale Schwimmbad- und Wellnessforum findet in Halle 6 D 51 statt– alle Vorträge kostenlos, keine Anmeldung erforderlich