Seit 2012 steht Dietmar Rogg (DR) – Chef eines mittelständischen Herstellerbetriebes für innovative Schwimmbadtechnik -  als Präsident an der Spitze des Bundesverband Schwimmbad & Wellness (bsw) in Köln. EuroSpaPoolNews sprach mit ihm über die aktuellen Aktivitäten des Verbandes.

 

 

Dietmar Rogg

„Dietmar Rogg ist seit 2012 Präsident des Bundesverbandes Schwimmbad & Wellness e.V. (bsw).“

 

Das Jahr 2013 ist bald vorbei. Welche bsw-Aktivitäten standen im Vordergrund?

DR: Wir haben insbesondere eine Vielzahl von Veranstaltungen und Gremiensitzungen organisiert und durchgeführt. Ein besonderer Höhepunkt waren sicher die 14. bsw-Infotage im Maritim Hotel Bonn. Natürlich kann man auch an diesem traditionellen bsw-Format immer wieder Optimierungen für Aussteller und Besucher vornehmen, gleichwohl war die diesjährige Veranstaltung sicherlich das Branchen-Highlight zu Beginn des Jahres.

 


Gehören Gremiensitzungen nicht zum Standardprogramm von Verbänden?

DR: Auf den ersten Blick mag das stimmen. Aber auch diese Veranstaltungen müssen sorgfältig geplant und vorbereitet werden und sind somit keine Selbstläufer. Als Beispiel nenne ich nur unseren Technischen Beirat. Dieses Expertenteam im bsw steht derzeit vor ganz besonderen Herausforderungen durch die europäische Normung privat genutzter Schwimmbäder.



Was bedeutet das für die Arbeit des Technischen Beirates konkret?

DR: Der vorliegende Normentwurf umfasst knapp 100 Seiten, die komplett durchgearbeitet werden mussten. Eventuelle Einsprüche, Korrekturen oder Ergänzungen sind dann schriftlich nach genau festgelegten formalen Spielregeln fristgerecht an das europäische Normungsgremium weitergeleitet worden. Hier werden sie dann zusammen mit allen anderen international eingegangenen Einsprüchen derzeit auf europäischer Ebene beraten. Selbstverständlich sind die bsw-Normungsexperten dort auch vertreten.

 


Wie profitieren die bsw-Mitglieder von diesen Aktivitäten?

DR: Zum einen sorgen unsere ehrenamtlich engagierten bsw-Experten dafür, dass der neue europäische Normungsprozess nicht über sein Ziel hinausschießt, sondern ein privates Schwimmbad auch in Zukunft für jeden Interessenten eine planbare und finanzierbare Investition bleibt. Zum anderen ist der bsw durch sein Engagement in diesem Thema in der Lage, seine Mitgliedsunternehmen ständig auf dem Laufenden zu halten und aktuelle Unterlagen bereitzustellen. Damit kann sich jedes Unternehmen rechtzeitig auf mögliche Änderungen einstellen. Damit ist der bsw der unverzichtbare Informationsbroker für die Branche bei diesem Thema in Deutschland.



Reicht die Weitergabe von Informationen über Verbandsrundschreiben bei diesem komplexen Thema aus?

DR: Das ist sicher nur ein Weg. Daher planen wir auch Anfang kommenden Jahres spezielle bsw-Seminare insbesondere für Schwimmbadbau-Fachunternehmen zu diesem Thema. Zudem werden wir sowohl beim fachlichen Rahmenprogramm der aquanale 2013, der bsw-Lieferantenkonferenz im November diesen Jahres und weiteren bsw-Tagungen auf die europäische Normung mit speziellen Vorträgen eingehen. Im Übrigen haben wir bereits während der zuvor besprochenen bsw-Infotagen mit großem Erfolg vier kleine Workshops zum Thema veranstaltet.



Welche Schwerpunktthemen beschäftigen den bsw in diesem Jahr zusätzlich neben dem Dauer-Thema europäische Normung?

DR: Ganz ehrlich fällt mir die Auswahl bei unserem vielfältigen Aktionsprogramm schwer. Sicherlich gehört das umfassende Maßnahmenpaket vor und während der aquanale 2013 Ende Oktober dazu. Zudem stand aber auch die Premiere des bsw-Konjunkturbarometers im Juni auf unserer diesjährigen Agenda. Ebenso waren die Vorbereitungen unserer bsw-Herbstseminare auf der to do – Liste. Dazu kommt die tägliche Pflege unserer zahlreichen Social Media Tools mit dem Ziel, in diesem Jahr erstmalig rund 200.000 Besucher auf unserer Homepage begrüßen zu können.

 


Das klingt alles sehr eindrucksvoll und überzeugend. Aber was hat ein privater Pool-Interessent davon, wenn sein Schwimmbadbauer bsw-Mitglied ist?

DR: Ein Fachmagazin hat das vor einiger Zeit mit der Überschrift „bsw-Betriebe sind Kenner der Branche“ auf den Punkt gebracht. Durch unsere ständigen Informationen verfügen unsere Mitgliedsbetriebe über einen hohen technischen Wissensstand, der individuell in jedes neue Bauprojekt einfließt. Zudem nutzen die Mitglieder auch unsere Verbandsveranstaltungen, um sich über technische Herausforderungen oder Pool-Designkonzepte auszutauschen. Auch dieser Wissenstransfer kommt den Kunden zu Gute. Unsere Mitglieder haben zudem jederzeit Zugriff auf unser verbandsinternes digitales Informationsarchiv.



Wie kann ein Kunde erkennen, dass sein Schwimmbadbau-Fachunternehmen Mitglied im bsw ist?

DR: In allen bsw-Betrieben hängt ein Mitgliedschaftszertifikat, was jedes Jahr mit der aktuellen Jahreszahl aktualisiert wird. Hinzu kommen entsprechende Türaufkleber. Am einfachsten ist ein Blick auf unsere Homepage bsw-web.de, wo wir alle Mitgliedsunternehmen postalisch sortiert mit allen Kontaktdaten und Link auf deren eigene Homepage aufgelistet haben. Im Zweifel reicht aber auch ein Anruf in unserer Kölner Geschäftsstelle.