RangolHerr Rangol, wer über das Internet redet, spricht auch von Social Media oder Web 2.0. Was steckt dahinter?
Um Missverständnissen vorzubeugen: Web 2.0 ist kein Online-Shop, der den Preiskampf eröffnet. Web 2.0 beschreibt neue Kommunikationskanäle, die - intelligent und überlegt eingesetzt – auf das eigene Angebot aufmerksam machen und ein positives Image schaffen. Das Web 2.0 ist die Fort-entwicklung des Internets. Der Informationsfluss geht nicht mehr in nur eine Richtung. Man kommuniziert, tauscht sich aus, macht mit. Die Nutzer lesen nicht nur, sie geben Kommentare ab,  halten über Facebook und Xing Kontakt zu Menschen aus aller Welt und bewerten Unternehmen und Dienstleistungen. Twitter, Youtube und flickr sind typische Web 2.0 Plattformen.


 
Wie wirkt sich das auf die Branche und die einzelnen Unternehmen aus?
Der Umsatz der Unternehmen steigt schon lange nicht mehr proportional zum Werbedruck, sondern mit der Zahl positiver Empfehlungen. Bis vor wenigen Jahren fand Mundpropaganda in einem überschaubaren Raum statt. Man gab gute Erfahrungen in der Familie, unter Nachbarn, Freunden und Kollegen weiter. Heute ist Social Media das größte Empfehlungsnetzwerk, das es je gab. Das heißt: Die „alte“ Mundpropaganda verlagert sich immer mehr ins Internet.


 
Dazu müssen natürlich auch immer mehr Menschen nicht nur „online“ sein, sondern sie müssen sich auch in den Web 2.0-Kanälen „tummeln“.
Das tun sie auch. In Deutschland sind mehr als 50 Millionen Menschen in Social Media präsent. Auch die Kunden der Schwimmbadbau-Fachunternehmer sind dabei. Ich will in diesem Zusammenhang nur ein paar Zahl nennen: Facebook hat 25.000.000, Google + 4.000.000 Nutzer. Auf Xing sind 5.500.000 Menschen aktiv und im Fotoportal flickr zeigen 2.500.000 Privatpersonen, Vereine und Unternehmen Bilder von Produkten und Veranstaltungen.


 
Hört sich gut an, überschreitet aber bestimmt auch die finanziellen Möglichkeiten insbesondere kleinerer Firmen.
Das Gegenteil ist der Fall. Die meisten Web 2.0 Anwendungen sind kostenlos. Und selbst für die „Vorstufe“, also zum Beispiel für die Herstellung eines Films für Youtube, gibt es gebührenfreie Software. Gerade für kleine Unternehmen oder Firmen, die unter enormem Kostendruck stehen, bieten sich Aktivitäten im Web 2.0 also an.
 


Das Geld ist das eine. Der zeitliche Aufwand das andere…                   
Das stimmt. Der zeitliche Aufwand ist groß. Denn es reicht nicht, „nur drin zu sein“. Social Media ist Bewegung. Man muss aktiv sein, Informationen anbieten und auf Kommentare reagieren. Wir wissen, dass das nicht jedes Unternehmen leisten kann. Deshalb hat der bsw begonnen, eine Social Media Reputation für die Branche aufzubauen. Seit Anfang 2012 übernehmen wir stellvertretend für unsere Mitgliedsunternehmen das Empfehlungsmarketing im Web 2.0. Wir nutzen dabei vor allem Xing, Twitter, Mister Wong und flickr. Und wir haben den ersten Branchenblog, www.bsw-total.de, aufgebaut. Hier gibt es Neues aus unserem Wirtschaftszweig – dargestellt in Text, Bild und Video. Der Blog richtet sich in erster Linie an Fachleute, die ihr Wissen auf dem neusten Stand halten wollen. Neben Terminen und Trends gibt es auch Hintergrundinformationen zur Normungsarbeit, zu technischen Neuerungen und Innovationen.


 
Worauf sollte man achten, wenn man im Web 2.0 „loslegt“?
Bevor man startet, sollte man in einem schriftlichen Konzept seine Ziele festlegen. Wichtig ist, die Inhalte zu vernetzen. Es reicht nicht, ein paar Bilder auf flickr zu stellen und zu warten, dass sie sich jemand anschaut. Man muss schon – beispielsweise über Twitter oder Xing – darauf aufmerksam machen.   


 
Wie soll es für den bsw im Social Media weitergehen?
Wir haben drei Ziele im Fokus. Erstens: Wir wollen die Pool-Position des bsw ausbauen, jährlich 200.000 echte Besucher auf die bsw – Homepage und damit auf die „Gelben Seiten“  des Fachhandels im bsw bringen. Zweitens: Der neue Blog  „bsw-total“ soll mit weiteren aktuellen und authentischen Videos zur TOP-Adresse der Branche werden und so die Seriösität auf die bsw-Mitglieder übertragen. Das dritte Ziel ist, eine eigene bsw-Facebook-Seite zu konzipieren.

 

 

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